Özay Fecht

Gesang

Özay Fecht ist 1953 in Istanbul geboren. Sie kam 1971 nach Deutschland und lebt seitdem in Berlin, wo sie einen Deutschen heiratete.

Özay Fecht war Mitglied des Türkischen Arbeiterchor Westberlin, türkisch Batıberlin İşçi Korosu, der einer der ersten türkischsprachigen Arbeiterchöre war, der außerhalb der Türkei gegründet wurden.

Ab den 1970er Jahren führte der Gründer, Komponist und Dirigent Tahsin İncirci den Chor zu einiger Bekanntheit: Radioauftritte, eine Zusammenarbeit mit deutschen Gewerkschaftschören, internationale Auftritte, Teilnahme an dem 11. Festival des politischen Liedes 1981 in Ost-Berlin und Schallplattenaufnahmen bei dem linksorientierten Schallplattenverlag Pläne markieren diesen Weg. Neben Sema Moritz war es Özay Fecht, die als ehemalige Mitglieder des Chores eine Solokarriere starteten.

1980 unternahm sie ihre erste Tournee als Jazzsängerin und trat mit Wolf Mayer und anderen Musikern in zahlreichen Jazzclubs und Festivals auf. 1995 ist ihr mit der CD „Antiquated Love“ (zusammen mit David Murray und Chico Freeman) nicht nur in Europa, sondern auch in New York der Durchbruch als Jazzsängerin gelungen. Sie gilt als typische Blues-Sängerin und überzeugt mit faszinierender Stimme und Ausdruckskraft. Als Schauspielerin ist Fecht seit 1993 im deutschen Fernsehen zu sehen. Schon 1986 hatte sie ihr Kinodebüt und wurde sogleich für die Hauptrolle in „40 qm Deutschland“ mit dem Deutschen Filmpreis als beste Schauspielerin geehrt. Danach war sie in zahlreichen weiteren deutschen Spielfilmen zu sehen, zum Beispiel in dem dreifach mit dem Grimme-Preis prämierten „Ich Chef, Du Turnschuh“ (1998) oder 2006 in dem als „bester Fernsehfilm des Jahres“ ausgezeichneten „Meine verrückte türkische Hochzeit“.